Die Schutzimpfung läuft an. Aber auch wenn man sie irgendwann bekommt – eine 100%ige Lösung dürfte das kaum sein. Zu viele rücksichtslose Menschen laufen durch die Welt, die das Virus weitergeben. Aber dauernd mit den grünen oder weißen Stoffmasken rumlaufen – das ist es doch auch nicht, oder? Wenn diese Masken wenigstens durchsichtig wären!
aber ich habe noch andere Phantasien und Wünsche. was Corona angeht.
1. Durchsichtige Stoffmasken
Die Klarsichtmasken aus Plastik (Visiere), die derzeit angepriesen werden, taugen nichts. Sie schützen nicht gut – und sie sehen furchtbar aus. Was ich mir wünsche, sind zuverlässig dichte Stoffmasken, die nahezu transparent sind. Und siehe da: So ein Produkt ist bereits in Arbeit. Es wird im Internet folgendermaßen angepriesen:
In der Schweiz wird eine vollständig transparente OP-Maske aus dichten, organischen Polymeren entwickelt, die die Kommunikation zwischen Arzt, Praxispersonal und Patient verbessern soll.
Diese Masken sollen sogar leicht zu kompostieren sein. Auf einem Werksfoto sieht man dies:

Das sieht doch gut aus. Das scheint eine brauchbare und akzeptable Lösung zu sein. Bin gespannt, wann man das kaufen kann. Und noch eine Phantasie habe ich; die ist schon richtig Science-Fiction:
2. Tagsichtgerät für Aerosole
Nach Art der Nachtsichtgeräte (die mit dem mysteriösen grünen Schimmer) – aber für den Tag, und zwar um die Aerosole sichtbar zu machen, welche die Menschen um einen herum aussenden sollte es eine technische Hilfe geben, die einem hilft, sich unter den Menschen sicher zu bewegen – die ja alle potentielle “Virenschleudern” und Superspreader sind. Ein “Tagsichtgerät” gewissermaßen. Das würde schon mal helfen, solchen “Wölkchen” aus dem Weg zu gehen, gleich ob sie mit Covid-19 geladen sind oder nicht. Und wer weiß: Vielleicht lässt sich sogar eine zusätzliche Technologie dranhängen, welche Covid-19 identifizieren kann – oder welcher Virus gerade “unterwegs” ist.
Das Teil müsste klein und wie eine normale Brille tragbar sein, oder als Aufsatz zu einer normalen Fernbrille.
Auslöser dieser Gedanken: Als ich heute im Englischen Garten lief, roch ich noch eine ganze Weile den Parfümduft einer Frau, die mir eben entgegengekommen war. Ein sehr angenehmer Duft – der mir aber auch bewusst machte, dass er Teil eines Aerosolwölkchens war, das diese Frau umgab – das eben auch weniger Angenehmen transportieren könnte. (Ja, wir leben in furchtbaren Zeiten, die solche Assoziationen auslösen.)
3. Bedingungsloses Grundeinkommen
‘Je länger die Pandemie anhält (und sie wird noch lange anhalten – immer neue Mutationen des Virus kündigen es an), um so mehr berufliche Existenzen werden durch den Lockdown zerstört, sei es einen Großen Lockdown (wie um die Jahreswende 2020/21) oder durch eine Reihe von Lockdown light. Das sind alles Leute , vor allem in den prekären Berufen, die nicht gut abgesichert sind und kaum Rücklagen bilden können. Aktive Männer und Frau, die einigermaßen selbstbestimmt zurechtkamen und jetzt aus der Wirtschaft rausfliegen. Die Corona-Soforthilfen sind kurzfristig schützende Pflaster; die immer tiefer werdenden finanziellen Wunden heilen sie nicht. Also um Sozialhilfe betteln? Suizid?
Die Soforthilfen waren der erste richtige Schritt in die richtige Richtung. Es ist unendlich viel Geld vorhanden. Die wirkliche Lösung ist für mich nur das, was schon seit geraumer Zeit als “Helikoptergeld” ein wenig zu flapsig diskutiert wird – aber als Bedingungsloses Grundeinkommen m.E. die einzige sinnvolle Lösung darstellt. Wären da nicht (vor allem bei der SPD und Kreisen der Konservativen Parteien) ideologische Bedenken – die längst überholt sind. Leute – wir sind im Dritten Jahrtausend – und nicht mehr im 19. Jahrhundert mit seinem damals durchaus verständlichen Arbeitsethos. Es sind ja nicht nur die für die Gesellschaft so wertvollen und skandalös schlecht bezahlten kreativen (= prekären) Berufe, welche die Kultur am Laufen halten – es sind insbesondere die alleinerziehenden Mütter (und Väter), die für einen immer größer werdenden Anteil der nächsten Generation sorgen und das jetzt unter den erschwerten Bedingungen der Pandemie mit Home Office und Home Schooling.
Tausend Euro jeden Monat einfach so aufs Konto als finanzielle Grundversorgung und mit den Alleinerziehenden und ihren Kindern anfangen – und mit den Soloselbständigen weitermachen (wozu gibt es die Künstlersozialkasse?) – das sollte doch machbar sein! Götz Werner hat´s vorgerechnet und Jan Bohmeyer probiert es ganz praktisch mit seinem Verein. Einfach mal die Bücher der beiden lesen!
Und dann noch diese Wünsche
Was mir persönlich sehr abgeht, ist der Besuch im Fitness-Studio zweimal die Woche. Aber das wird wohl noch eine Weile “Phantasie” bleiben.
Hoffentlich bald keine “Phantasie” mehr: Ein echter medizinisch-pharmakologischer Durchbruch, der zu einem zukunftssicheren Impfschutz führt – so wie 1963 die Schluckimpfung der Kinderlähmung den Garaus machte – auch wenn es vorher erst einmal eine Katastrophe mit schlechtem Material gab . (Das haben die Impfgegner leider vergessen – oder nie gehört. Oder sie haben nur das mit der “Katastrophe” eingespeichert – nicht, dass die allermeisten Impfungen gut verliefen – genau wie die gegen Pocken und Masern.
Quellen
Bohmeyer, Michael und Claudia Cornelsen: ). Was würdest du tun? [mit 1000 € Grundeinkommen] Berlin
2019 (Econ Paperback).
Uhlmann, Berit: “Lehren aus einer Katastrophe” (Kinderlähmung<“: In: Südd. Zeitung Nr. 02 vom 04. Jan
2021.
Werner, Götz und Goehler, Adrienne: 1000 € für jeden. München 2010 (Econ Paperback).