Sollte der sagenhafte Kontinent jemals wirklich existiert haben, so ging er – Platon zufolge – vor etwas 12.000 Jahren unter.
Die Labyrinth-Sage wurde viel später von Plutarch aufgezeichnet, etwa um 400.
Eine britische Fernseh-Serie der BBC vermantscht beides munter miteinander:
° Ein junger Mann aus der Gegenwart (etwa 2013 also) sucht nach seinem Vater, der mit einem Tauchboot auf der Suche nach dem mythischen Atlantis verschollen ist.
° Dabei landet er in einer anderen Zeit in einer fremden (sehr griechisch-antiken) Kultur, in der er sich mit so ziemlich allen Figuren und Ereignissen der Labyrinth-Sage auseinandersetzen muss: Von der Liebe zur Prinzessin Ariadne über den mächtigen Herrscher Minos bis zum Kampf mit dem Minotauros-Ungeheuer in einem unterirdischen Labyrinth – aus dem ihn der „Faden“ der Prinzessin rettet.

Das Fantasy-Abenteuer ist gut gemacht. Es handelt geschätzt um 2.000 v.Chr. Eine rasante Handlung – aber die typische TV-Kinderkacke. Die gesamte Vorlage der griechischen Mythologie wurde brutalstmöglich verhackstückt. Dazu jede Menge Etikettenschwindel: Dieses „Atlantis“ ist eindeutig die Insel Kreta. Gleich in der 1. Episode kommt das Labyrinth vor und der „Ariadnefaden“.
Auch → Atlantis allüberall
Quelle
Travis, Peter (Regie): Atlantis: Staffel 1 der BBC-Serie (BBC). Blu-ray – Great Britain 2013-2015.
aut #305 _ 17. Jan 2021 / 20:16