Nach sechs Monaten erstmals wieder ein Workout. Lange vermisst. Das gute Gefühl, das der Muskelkater“ verschafft: Du lebst!
Das FitStar-Studio ist gleich bei meiner Wohnung „um die Ecke“ – durch den Maßmann-Park, sieben Minuten zu Fuß. Ein sehr großzügig dimensioniertes Studio auf drei Stockwerken. Früh am Morgen ist da noch nicht viel los. Am Freitag hatte ich in der Zeitung gelesen, dass Fitness-Studios wieder öffnen. Einige Tage Kampf mit der Trägheit des „Inneren Schweinehunds“. Ich fürchtete, dass das Studio über Pfingsten zu sehr frequentiert wird – das wollte ich nicht, trotzdem ich bereits seit einigen Wochen geimpft bin. Aber ich wollte das Risiko, mir doch noch eine Aerosolwolke mit Corona-Viren einzufangen, sehr gering halten.
Am Dienstag früh wachte ich um 05:30 auf, trank meinen Early Morning Tea, machte meine täglichen Yoga-Übungen und ging dann rüber ins Studio. Ich war schon etwas aufgeregt – wie das alles wieder werden wird – nach einem halben Jahr Pause. Ungewöhnlich war nur, dass man coronabedingt den Impfausweis vorzeigen musste. Aber das war schon alles. Die vertraute Umgebung, freundliches Personal, die vertrauten Geräte – mein Körper wusste, was zu tun war.
Heute, zwei Tage danach, spüre ich die ungewohnten Bewegungen noch überall. Aber wie gesagt: Gutes Gefühl. Jetzt geht es darum, den gewohnten Rhythmus (zwei bis drei mal die Woche) wieder zu finden. Was kann man in Corona-Zeiten besseres für seine Gesundheit tun, als so einen regelmäßigen Workout, der die Immunabwehr des Körpers fördert und überhaupt das Lebensgefühl ins Positive dreht.
Und dazu ist es noch die wohl intensivste Form der Selbstvergewisserung – weit intensiver als das Schreiben – obwohl das Schreiben „darüber“, wie eben jetzt, auch gut tut.

aut #1011 _ 2021-05-27/18:02