E-Autos: Schon wieder eines gesehen und Freude…

… kommt auf. Ja, seit ich entdeckt habe, dass E-Autos durch das Kennzeichen mit dem „E“ am Schluss erkennbar sind, achte ich darauf, wenn ich zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs bin. Das sind natürlich nur flüchtige Momentaufnahmen und überhaupt nicht repräsentativ. Aber vor allem, wenn gerade ein Benzin- oder Dieselstinker seine giftigen Abgasschwaden vor mir ausbreitet, spüre ich echte hoffnungsvolle Freude, wenn ich so ein „E“ entdecke (vor einigen Wochen waren es sogar gleich deren 13 auf dem Weg von zuhause zum Café „Rigoletto“).

Abb.: Da kommt Freude auf: ein E-Auto in der Nachbarschaft, gleich um die Ecke entdeckt und noch ein wenig eingeschneit vom April (Archiv JvS 2022-04-02)

Das hat mich zu diesem kleinen Dialog mit Google inspiriert:

„Google: Wie viele Elektroautos gibt es in Deutschland?“
„Die Anzahl an zugelassenen Elektroautos betrug am 1. Januar 2022 rund 618.500… Pkw mit ausschließlich elektrischer Energiequelle (BEV).“
„Und wie viele Autos überhaupt gibt es in Deutschland?“
„Um 1,1 Millionen Fahrzeuge erhöhte sich der Bestand im Vergleich zum Vorjahresstichtag und wies am 1. Januar 2021 rund 66,9 Millionen in Deutschland zugelassene Fahrzeuge auf (+1,6 %).“

Kommentar überflüssig. Bin mal gespannt, wie das in zehn Jahren aussieht (falls ich das noch erleben sollte – ich bin ja schon 82). Aber der Mensch lebt bekanntlich (auch) von der Hoffnung.

Freuen darf man sich ja inzwischen in einer Großstadt wie München auch (wieder!) über Elektrobusse, die einem keinen Dieselgestank ins Gesicht pusten, wenn man hinter ihnen her radelt. Und die Post rüstet endlich wieder um auf E-Lieferwagen. Auf  diesem Gebiet war der Gelbe Riese früher mal vorbildlich; ich erinnere mich noch an meine ersten Jahre in München in den späten 1950er Jahren, als noch viele dieser Paketautos leise und menschen- wie umweltfreundlich herumfuhren.

Es sind natürlich auch viele umweltfreundliche E-Autos überflüssig wie ein Kropf am Hals. So wie ja kaum jemand wirklich eine Riesenjacht für 200 Millionen Dollar braucht wie so mancher Milliardär in Russland oder anderswo. Oder Raumschiffe, die einen künftigen Mond und Mars-Tourismus etablieren wollen und die größten Luftverpester alles Zeiten sind. (Ja, auch war als Jugendlicher begeistert von Raumfahrt; war ich auch von Atomenergie. Wenn schon, dann Raumfahrt, die unser Wissen vom Universum erweitert wie die ISS und das Hubble-Teleskop und das Kepler.)

Übrigens: Ich habe vor 45 Jahren mein letztes Auto verkauft – und es nie bereut. Geht auch mit drei Kindern bestens, sogar für Ferienreisen. Ich würde mir heute nicht einmal ein E-Auto kaufen. Aber die Technologie ist okay.
Ich hätte da auch noch einen Vorschlag, wie man sehr rasch das Umsteigen von der Verbrennertechnologie auf die E-Mobilität fördern könnte: Jeder Autobesitzer müsste qua Gesetz nach dem „Verursacher-Prinzip“ dazu verpflichtet werden, ab sofort die Abgase seinen Fahrzeugs nicht mehr in die Umwelt abzulassen, sondern nur noch ins Innere seines eigenen Wagens.

Sollte es demnächst doch wenigstens zu einem Tempolimit und zu autofreien Sonntagen (der großen Errungenschaft 1973 dank der damaligen Ölkrise) kommen: Danke, Herr Putin, für Ihren netten Krieg in der Ukraine und die dadurch entstehende Bedrohung unserer Treibstoffversorgung. Eine deutsche Regierung würden das sonst nie von selbst hinkriegen, nicht einmal mit den Grünen, die ja sonst einen erstaunlich guten Job machen, seit sie mit an der deutschen Macht sind.

PS: Wie ich an einer Ladestation inzwischen entdeckt habe, gibt es auch E-Autos, bei deren Kennzeichen das „E“ fehlt; das sind wohl ältere Anmeldungen. Und das „H“ bei anderen Kennzeichen (auch am deren Ende) steht wohl für „hybrid“, also für ein E-Auto mit zusätzlicher Brennstoffzelle o.ä.

aut 1264_ 2022-04-13 <2022-04-02/20:01>

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