Drei letzte Worte für D T: „You are fired!“

Das musste jetzt noch sein, um dieses leidige, lästige, lärmige Kapitelchen Weltpolitik endlich abzuschließen. Das hätte ich dem „Größten Präsidenten aller Zeiten (GröPraZ)“ gerne schon längst nachgerufen: „You are fired“ (eigentlich seltsam, dass das nicht zum Spiegel-Titel wurde, als es absehbar war). Aber bevor er völlig – und zu Recht – völlig in Vergessenheit gerät, sei noch einmal daran erinnert, das wohl noch nie ein Mächtiger in vergleichsweise friedlichen Zeiten so unglaublich und gleich dreifach versagt hat:

° In der Bekämpfung der Corona-Pandemie.
° In der Bekämpfung der Klimakatastrophe.
° in der Bekämpfung des Rassismus, des Ur-Übels der US-Gesellschaft von Anfang an.

Und in höchstem Maße frauenfeindlich war er außerdem .

Worauf er stolz sein kann, und dies sei auf seinen Denkmäler (die ihm sicher irgendwelche Anhänger bald errichten werden) für alle Zeiten eingemeiselt: Er hat den Abgehängten, den sich „zu kurz gekommen Fühlenden“, den weißen Absteigern eine gewaltige Präsenz und Stimme verschafft.

Nur hat er leider nichts Besseres daraus gemacht, als seinen Wählererfolg in Hass und Verschwörungsglauben zu kanalisieren. Und er hat die Chance verpasst, diese abdriftende Hälfte der amerikanischen Gesellschaft zu integrieren und zurückzuführen in eine wirklich „Grand Nation“.

Er hat auch dies vergeigt, er hat wirklich nichts anderes gekonnt und gemacht als in seiner widerlichen Fernsehshow, wo er sich und dem johlenden Publikum die Freude machte, einem gescheiterten Kandidaten zuzurufen: „You are fired“.

Und nun haben das (okay, ist schon ein paar Monate her) die Wähler gemacht. Ich würde zu gerne wissen, wie D T sich im Fernsehstudio verhalten hätte, wenn einer der von ihm „gefeuerten“ Kandidaten seiner Business-Show sich geweigert hätte, zu gehen – so wie er es nach seiner Abwahl getan hat und wohl immer noch nachmaulend und als armes Opfer einer bösen Verschwörung tut.

Sei´s drum – er hat es also nicht nur dreifach, sondern sogar vierfach vergeigt. Statt die Wogen zu besänftigen und die Wut seiner unverbesserlichen Anhänger zu zähmen und in positive Bahnen zu lenken – hat er buchstäblich alles getan, um Feuer zu legen – siehe sein Anfeuern der Sturmtruppen bei ihrem Überfall auf das Capitol.

Dass er nebenbei seine eigene Partei, die Republikaner, nachhaltig geschwächt und für lange Zeit ins politische Abseits geführt hat – geschenkt. Aber sie waren ja auch nie wirklich seine Partei – er war die Partei.

Lebe also (un)wohl mit deinem Scheitern, Mr. Ex-Präsident: „You are fired“.

Und ein drittes Mal, und damit es wirklich nachhaltig wirkt, jetzt auch noch auf Deutsch: „Du bist gefeuert!“

Ach, wie gut das tut – ab und zu mal ein wenig Aggression auf ein Ziel zu lenken, das es echt verdient hat. Und „ihm“ tut´s ja nicht weh. Oder?

Und jetzt nie wieder ein Wort in diesem Blog über Klein Donald. Versprochen.

(Ja: Auch ich kann aggressiv sein. Warum soll das einem Psychologen nicht zustehen? Auch ich brauche ab und zu einen Blitzableiter. Und ich denke: Wer so brutal nach allen Seiten austeilte, wie dieser US-Präsident – der muss auch einstecken können.)

183 _ aut #915 _ 2021-04-25/19:33

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