Gebrauchshinweise für diesen Blog

(Eine Bemerkung vorab: Ich lese Ihre Kommentare und freue mich darüber. Haben Sie bitte jedoch bitte Verständnis dafür, dass ich aus Zeitgründen nicht darauf eingehen kann.)
(Weitere Bemerkung: Ab und zu aktualisiere ich Beiträge – zum Beispiel diesen hier:
Der Junge mit der Panzerfaust.)

Ich weiß nicht, warum und wie oft Sie diesen Blog anklicken – oder ob Sie ihn vielleicht sogar abonniert haben (was mich am meisten freuen würde). Das einfachste wäre, Sie würden wie bei einer Juke-Box einen Groschen reinwerfen und sich überraschen lassen. Oder wie beim Kauf einer Wundertüte ein gewisses Risiko eingehen, dass vielleicht nicht das drin ist, was Sie erwarten oder suchen – oder Sie finden etwas überraschend anderes.

Abb: Die Jukebox als Metapher für die „Musik des Lebens“ mit vielen Melodien und Rhythmen (Photo by Pixabay on Pexels.com)

Oh, pardon. Vielleicht gibt es ja gar keine Wundertüten mehr (die in meiner Kindheit so viel Spaß machten wie „für nen Groschen Brause“). Und die Juke-Box, mit der wir in meiner Jugend viel Freude hatten und uns zum Tanzen in schummrigen Kneipen animieren ließen – die ist es ja längst in der Rumpelkammer der Geschichte verschwunden, obwohl sie mal so wichtig war für uns. Die allzeit verfügbaren digitalen Musikangebote haben ihr den Garaus gemacht. Und wer tanzt schon noch in schummrigen Kneipen.
Aber das hatte damals eben seinen großen Reiz – nicht jederzeit verfügbar zu sein. Und dass man bar etwas investieren musste, einen Groschen eben, oder auch mehr, um ein ganz bestimmtes Musikstück zu hören – das hat den Wert noch vergrößert, wenn dann endlich „Are you lonely tonight“ von Elvis Presley erklang oder das aufrührerische „Rock around the clock“, zu dessen rebellischen Rhythmen so mancher Kinosaal von begeisterten Halbstarken demoliert wurde –

Tempi passati. Oder wie Bob Dylan das für sich übersetzt hat: „The times, they are achanging“. Diesen wehmütigen Blues fand man auch in der Juke-Box – in den richtigen Kneipen in Schwabing und Haidhausen.

Aber bleiben wir noch einen Moment bei der Juke-Box. Sie ist für mich keine Sehnsuchtsmaschine, die eine Zeitreise in längst versunkene Jahre und Erlebnisse ermöglicht. Sie ist für mich während der Arbeit an diesem Blog viel mehr zu so etwas wie einem Modell geworden, das gut zu meiner recht disparaten Arbeitsweise passt. Stellen Sie sich vor, jeder meiner (inzwischen 230) Beiträge sei eine Schallplatte, eine 45er Single von etwa drei Minuten Länge, wie damals üblich. Sie müssen keinen Groschen reinwerfen – im Internet ist ja alles kostenlos. Und Sie werden auch keinen speziellen Hit entdecken à la Chuck Berry oder Aretha Franklin oder Eminem oder whom so ever gerade on top auf der aktuellen Hitliste steht, den Sie gezielt abspielen können.
Aber Sie können sich anhand der Kategorien-Wolke ein bestimmtes Thema wie „Hochbegabung“ oder „Science-Fiction“ oder „Kindheit“ herauspicken und schauen, was die Juke-Box dann „abspielt“.

Sammelstelle für Einfälle

Für mich hat dieser Blog vielfältige Funktionen. Zum einen ist er zunächst eine Art Sammelstelle für meine Einfälle, aus denen ich meine Autobiographie zusammenbasteln möchte – insofern passt die Metapher mit der Juke-Box ganz gut, weil viele der großen Kapitel und der kleinen Kapitelchen meines Lebens mit bestimmten Musikstücken verbunden sind.
Musik – das kann man auch allgemeiner auffassen als eine bestimmte Melodie oder Stimmung – manchmal mit einem speziellen Menschen verbunden – oder mit einem Ort…

Auch der Rote Faden, der durch ein Thema wie „Kindheit“ führt, kann zur Melodie werden. Da ließe sich mancher Hit finden aus der Schlagerparade (hab ich nur als Kind sehr aufmerksam gehört – heute zappe ich rasch weiter, wenn ich im Fernsehen zufällig in so etwas hineingerate).
„Sieben Tage lang wart ich schon auf dich“ – „Das alte Haus von Rocky-docky“ – . Oder grauenhaftes Zeug wie „Wenn die Sonne vor Capri im Meer versinkt“ und anderer bravdeutscher Nachkriegs-Wirtschaftswunder-Schnulzen-Schmalz –
Aber im richtigen Alter echt gut, zum Mitsingen oder Mitsummen, vor allem, wenn man als Zehnjähriger noch nicht so genau wusste, was damit gemeint war:
„In einer Nacht am Ganges / im Mondenschein gelang es / Der Maharadscha war mit ihr allein / Er sagt zu ihr auf indisch / Ach, Liebling, sei nicht kindisch / und sag nicht immer wieder Nein -„

Was für einen Quatsch sich das kindliche Gemüt so merkt – und noch mehr als siebzig Jahre später problemlos reproduzieren kann.

So etwas werden Sie in meiner Juke-Box nicht finden – oder nur ausnahmsweise als Negativ-Bild, wie soeben. Dann schon eher Motive aus den eigenen Texten, die wir später als Jugendliche in Fanzines wie dem ANDROmeda und dem → C. C. Rider selbst gebastelt haben. Filme wie Flucht in Ketten, die uns beeindruckt haben und über die wir uns in einer „Rezension“ Gedanken machten, oder die „himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübten“ Blues von Ray Charles. Oder die Wiederaufrüstung der Bundeswehr – nach diesem grauenvollen Zweiten Weltkrieg – dem ja ein ebenso schrecklicher Erster Weltkrieg vorangegangen war.

Ich weiß noch nicht so recht, welches Erzählmuster ich meiner Autobiographie unterlegen soll. Chronologisch die Ereignisse abzuspielen wäre zwar am einfachsten – aber irgendwie einfallslos. Mit Rückblenden und Vorblenden arbeiten ist künstlerischer – aber für die Leser anstrengender.

Vielleicht nehme ich wirklich das Motiv der Juke-Box als Anregung? In der sind zwar alle Songs im Kreis angeordnet – aber keineswegs nach „Songtiteln“ oder „Interpreten “ alphabetisch sortiert. Gerade der Zufall, das Überraschungsmoment macht den Spaß – nicht nach „schon Bekanntem“ suchen – sondern sich überraschen lassen.

Ja, genau so könnten Sie doch diesen Blog lesen, wie das Auswählen bei einer Juke-Box:
Irgendwas rauspicken, einen Titel, der Ihre Neugier weckt wie → „Weide meine Schafe
– dann einem internen Hyperlink folgen wie → Trommler in den Tag – hat ja auch etwas mit Musik zu tun.
Oder einen Begriff aus der Kategorien-Wolke herauspicken wie → Atlantis – wo führt mich das denn hin?

Gegen Ende des Jahres 2021, wenn ich hoffentlich das meiste Material für die Autobiographie beisammen habe, hier im Blog, werde ich dann umsteigen auf die Arbeit an meinem glü-Roman → Die Rosa Wolke nähert sich.

Und dann gibt es ja hier im Blog auch noch einige Kurzgeschichten. Zum Beispiel frisch am 09. Juli 2021 gepostet → Die Wunderheilung. Sie finden diese – ständig erweiterte – Liste der Stories und andere Listen (wie die zu meiner Lyrik hier im Blog und zu meinen Büchern) alle versammelt im → Anhang.

Geheimnisvolles Zeichen „→li“

Schreib-Tipp für Blogger:
In manchen Beiträgen für diesen Blog taucht die kryptische Signatur
→li
vor manchen Begriffen auf. Dies ist für mich als Autor ein Hinweis, an dieser Stelle irgendwann einen internen Link zu einem anderen Beitrag einzufügen – der erst noch geschrieben werden muss.
Da ich meine Blog-Texte zusätzlich in einer Datenbank erfasse und verwalte, kann ich dort gezielt nach allen Beiträgen suchen, in denen so ein Link noch „offen“ ist. Sehr praktisch – wenn auch für die Leser meines Blog vielleicht irritierend. Wer liest schon diese Gebrauchshinweise…

aut #1053 _ aktualisiert 2021-08-11 [2021-06-17]

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